Aufführungen eigener Werke und Dirigate von Programmen Neuer Musik in verschiedenen Ländern Europas.
Vorstandsmitglied von Aspekte Salzburg und ÖENM.
1995-2000 Präsident der Interessensgemeinschaft der Komponisten Salzburgs (IGKS).
Bearbeitete u.a. Friedrich Cerhas Oper BAAL für reduziertes Orchester im Auftrag des Komponisten und der Universal Edition Wien.
Hauptwerke:
- The Echoes of Dido’s cries, op. 12 für 4 Ensemblegruppen (1990)
- Época für 6 Schlagzeuger, op. 15 (1991)
- Prometheus – Musiktheater (abendfüllend), op. 20 (1990-92), Libr.: Christian Martin Fuchs
- 3 vokale Rauminstallationen: un’altra notte (Text: Ungaretti); fiesta, Epilog zu Orpheus (Niessner); Dickicht (Niessner), 1990-94
- Blicke in eine Pastorale, op. 35, für symmetrisches Orchester (1997)
- Belétage, op. 38, für Klavier und Orchester (2004)
- Ungaretti-Projekt seit 1992: instrumentale Kommentare über un’altra notte als work in progress für verschieden große Besetzungen, u.a. mi riconosco immagine passeggera, miraggio-morire
- Pessoa-Projekt seit 1993, u.a. alvor – farois – calmaria
Tonbeispiele:
„Niessner gelingt es, in der Formulierung des Raumklangs effektvoll, aber durchaus nicht billig plastischen Eindruck hervorzurufen, so, als handle es sich um eine Opernszene. Eine gegen Ende zu ironisierende Zitat-Technik und ein ausgeprägtes Verständnis für wirkungsvolle dramaturgische Disposition sicherten dem neuen Werk zu Recht die lebhafte Akklamation. Niessner erfindet die Musik nicht neu, aber er findet für das Neue einen überzeugenden Ausdruck: ein Stück zum Wiederhören.“ Karl Harb, Salzburger Nachrichten, 5.12.1990, über „The Echoes of Dido’s Cries“.
„Wolfgang Niessner charakterisiert genau: Die lautmalerisch gestaltete Meereswelt, die koloraturschwangere Welt von Io (Ritsuko Ishii) und Hermes (Wilma Maller). Und nicht zuletzt die düstere Atmosphäre rund um den Titelhelden.“ Wolfgang Obermüller, Kronenzeitung Salzburg, 12.04.1992, über „Prometheus“.
„Niessner zeigt keine Berührungsängste mit impressionistisch verfeinerter Tonalität, wenn im Text lyrische Bilder vermittelt werden. Eine Dimension dieser Komposition, die vor allem die Sängerinnen aufs Vielfältigste fordert: den vokalorientierten Klang der italienischen Sprache unmittelbar zu nutzen. Das trostlose „Finale“ erzählt vom gestorbenen Meer, und Niessner läßt dazu nur rezitieren, mit kargen Beiträgen der Streicher. Das geht unter die Haut.“ Reinhard Kriechbaum, Salzburger Nachrichten, 27.06.1992, über „Un’altra notte“.
„Es ging Wolfgang Niessner um eine „Gratwanderung zwischen den Abgründen ausschließlichen Strukturdenkens und reiner Bildassoziation“. Die Aufteilung des Orchesters löste enorme klangliche Spannungen aus, zu verstehen als Reaktion auf elementare Vorgänge in der Natur.“ Robert Wolf, Salzburger Volkszeitung, 6.12.1997, über „Blicke in eine Pastorale für symmetrisches Orchester“.